Atelierhaus Salzamt

in: Installation » 2025

Ni­be­lun­gen­brücke, 2025 
Atelier­sti­pen­di­um Atelier­haus SALZAMT, Linz
An­dreas Gehlen & Evamaria Schaller as Jellyspoor 

Eph­emere Sicht­bar­machung - In zwei je bis zu 4 stündi­gen per­form­at­iven Ak­tion­en im April 2025 wur­den die zwei Grundrisse der real­is­ier­ten Re­it­er­stand­b­ilder auf der Ni­be­lun­gen­brücke durch Frot­tage ab­gen­om­men. Diese per­form­at­iven Hand­lun­gen wur­den dok­u­mentiert und par­al­lel zu den Frot­tagen als Videoin­stall­a­tion gezeigt. Eine dia­lo­gis­che Au­s­ein­ander­set­zung mit Geschichte, dem öf­fent­lichen Raum, Passant*innen und der Ma­ter­i­al­ität der Gran­ito­ber­flächen. 

Images by Jellyspoor

Recher­che - Zitat aus der Aus­s­tel­lung im Nor­dico Stadtmu­seum Linz zur Errich­tung der Ni­be­lun­gen­brücke:
„Die Ni­be­lun­gen­brücke und die Brück­en­kop­fge­bäude sind die ein­zi­gen mo­nu­mentalen Bauten, die aus den Plän­en der Na­tion­alsozi­al­isten zur Neugestal­tung von Linz real­is­iert wer­den. […] Für die Errich­tung der neuen Brücke aus Mühlviertler Gran­it wer­den zwis­chen 1938 und 1940 Zwang­sarbeit­er­*innen aus dem KZ Mau­thausen einge­set­zt. Auf der Brücke sol­len Kriem­hild und Siegfried sowie Brun­hild und Gun­ther, die wichtig­sten Fig­uren aus der Ni­be­lun­gensage, als mo­nu­mentale Re­it­er­stand­b­ilder real­is­iert wer­den. Der deutsche Bild­hauer Bernhard Pletten­berg (1903-1987) er­hält von Adolf Hitler per­sön­lich den Auftrag für die Gestal­tung der Fig­uren. In Form von Gipsmod­el­len im Maßstab 1:9 stellt er sie Hitler in Ber­lin vor, der sie sehr pos­it­iv aufn­im­mt. Mod­elle der Re­it­er­stand­b­ilder von Kriem­hild und Siegfried wer­den 1943 in der ge­planten Ori­gin­al­größe mit einer Höhe von 6,50m auf der Brücke aufges­tellt. Zur en­dgülti­gen Aus­arbei­tung kommt Pletten­berg nicht mehr. 1946 wen­det er sich noch ein­mal an die Stadtver­wal­tung, da er “sein Lebenswerk” nach wie vor um­set­zen möchte.
Die Fäch­er sind seither leer geblieben und stehen als beredte Zeichen für die “un­sicht­bare” Geschichte der Stadt.“

Ge­fördertes Atelier­sti­pen­di­um dieKUN­ST­sammlung des Landes Ober­ös­ter­reich, Atelier­haus Salzamt Linz 
Danke: Die Kun­st­sammlung